DIEBURG.(bu)
Ein freudiges Ereignis in doppelter Hinsicht gab es in der letzten Woche
bei der Hebammenpraxis Oesterling – Benke: 4150g schwer, 56cm
lang, quietschfidel und ein goldiger Wonneproppen ist die kleine Milagros
Hernandez-Allmann, die am Mittwochnachmittag im St. Rochus Krankenhaus
auf die Welt gekommen ist.
Nicht nur ein freudiges Ereignis für ihre Mutter Verena, sondern
auch für die Hebamme Susanne Benke, denn Milagros ist das 3000.
Kind, dem sie mittlerweile auf die Welt geholfen hat.
Anstrengend war die Geburt gewesen und mit 6 Stunden hatte sie länger
gedauert als erwartet. „Milagros hat sich eben bis zum Schluss
Zeit gelassen“, kommentiert die Mutter die Geburt, während
sie die Kleine lächelnd im Arm hält. Denn Milagros, was übersetzt
„das Wunder“ bedeutet, war laut errechnetem Geburtstermin
bereits 10 Tage „überfällig“ gewesen. „Aber
da muss man als Schwangere und auch als Hebamme Zeit und Geduld haben
und den richtigen Zeitpunkt für die Geburt abwarten können.
Das ist völlig normal und kein Grund zur Beunruhigung“, so
Benke. „Lediglich 4% der Kinder kommen am Termin.“ |
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Die Hebamme, die ihre Ausbildung an der Uniklinik in Heidelberg absolviert
hatte, begann 1989 ihre Arbeit als selbständige Hebamme in der
der Praxis ihrer Mutter Gertrud Oesterling. Schon immer wollte sie einmal
in ihre Fußstapfen treten und gemeinsam mit ihr arbeiten. „Der
Beruf der Hebamme ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden“,
erzählt sie dazu lächelnd. Einen anderen Beruf zu ergreifen
sei ihr bis heute nie in den Sinn gekommen, auch wenn das Privatleben
bei dem 24-Stunden-Job dafür manchmal auf der Strecke bleibt. Im
Gegenteil: Die Liebe zu ihrem Beruf sei nach wie vor groß und
jede Geburt immer wieder etwas Besonderes, da man trotz aller Erfahrung
immer wieder Neues erlebe. „Eine Routine entwickelt man da nicht“,
so die 38-Jährige, „und das ist auch gut so.“
Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter im vergangenen Jahr übernahm
Susanne Benke die Führung in der Hebammenpraxis und macht zusammen
mit ihren beiden Kolleginnen, Maryam Maneshkarimi und Manuela Hornung,
auch weiterhin Geburtshilfe in Dieburg am St. Rochus Krankenhaus. Das
Erfolgskonzept der Hebammenpraxis Oesterling-Benke setzt dabei weiter
auf die bewährte persönliche Rundumbetreuung der Schwangeren
vor, während und nach der Geburt ohne Schichtwechsel. Die Frauen
melden sich bei dem Hebammenteam an, entscheiden sich nach dem Kennenlernen
im Laufe der verschiedenen Schwangerschafts- und Geburtsvorbereitungskurse
für eine der Geburtshelferinnen und können die Geburt und
Betreuung bis zum Ende der Stillzeit mit einer ihnen vertrauten Hebamme
erleben. „Deshalb entscheiden sich viele Schwangere ganz bewusst
für uns und eine Entbindung in Dieburg am St. Rochus. Hier erleben
sie eine familiäre Atmosphäre. Durch den festen Mitarbeiterstamm
kennen wir uns untereinander schon lange und arbeiten dementsprechend
Hand in Hand“, berichtet Susanne Benke über die Zusammenarbeit
zwischen Entbindungs- und Wochenbettstation. Zum anderen kommen die
Schwangeren aber auch gern nach Dieburg, weil sie ein breites Spektrum
an Aromatherapie, Akupunktur und Homöopathie als Ergänzung
bzw. an Stelle der Schulmedizin bekommen. Die Hebammen arbeiten auch
in diesen Bereichen ausschließlich mit fundierter Ausbildung und
achten zudem darauf, dass sie ihre Kurse ausschließlich mit erfahrenen
und speziell ausgebildeten Krankenschwestern, Heilpraktikern, Aromatherapeuten,
Ärzten u.s.w. anbieten.
Anja Burzinski
11.06.2006 |